Baby ist da!!!

Sven Hannawald ist nun Vater eines kleinen Jungen, der Matteo heißen soll.

 


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Freitag, 2. Juni 2006

Benefiz-Fußballspiel
Hannawalds Abschied


Sven Hannawald will sich mit einem Fußballspiel von seinen Fans verabschieden. Am 8. Juli wird der Olympiasieger und Weltmeister mit der Skisprung-Nationalmannschaft in Oberkirch gegen die nordische Behinderten-Auswahl kicken. Der Erlös des Benefizduells kommt dem Förderverein für den nordischen Behindertenskilauf zugute.
 
"Ich will in diesem Rahmen offiziell auf Wiedersehen sagen. Das Spiel macht immer super viel Spaß und ist eine gute Sache, das passt einfach perfekt", sagte der 31-jährige Hannawald. In seinem Team werden auch der viermalige Weltmeister Martin Schmitt, Michael Uhrmann und Co. mitspielen.
 
Hannawald war im vergangenen Winter bei der Vierschanzentournee - dort hatte er im Winter 2001/2002 mit dem einzigen Grand-Slam-Sieg der Geschichte eine einmalige Leistung geschafft - offiziell vom Springen verabschiedet worden. Seinen letzten Sprung hatte er am 28. Februar 2004 auf der Olympiaschanze von Salt Lake City gemacht, einen danach begonnenen Job als C-Kommentator im TV beendete Hannawald vorzeitig. Quelle: www.n-tv.de

 

"Man fühlt sich als Mittelpunkt der Welt"

WELT-Experte Sven Hannawald über die Belastung bei Olympia, den Favoriten Janne Ahonen und die Chancen der deutschen Skispringer

von Michael Witt

Turin - Als Skispringer wurde Sven Hannawald 2002 in Salt Lake City/USA Olympiasieger mit der Mannschaft, er war viermal Weltmeister und entschied als erster Athlet in der Saison 2001/2002 alle Wettbewerbe der traditionsreichen Vierschanzentournee für sich. Während der Olympischen Spiele vom 10. bis zum 26. Februar in Turin schreibt Hannawald als Kolumnist für die WELT. Redakteur Michael Witt sprach mit dem 31jährigen über die Stars der Szene und die Chancen der Deutschen.

DIE WELT: Herr Hannawald, Sie haben Ihren Einsatz für die ARD bei den Olympischen Spielen kurzfristig abgesagt. Ist Ihnen Skispringen noch zu nahe?

Sven Hannawald: Ich mußte das erst mal auf Eis legen, weil ich gemerkt habe, daß ich noch nicht weit genug weg bin. Ich kann nach wie vor noch nicht nachvollziehen, wie andere das hinbekommen - an der Schanze zu sein, ohne eingreifen zu können, fällt mir noch zu schwer.

DIE WELT: Aber Sie werden die Wettkämpfe schon verfolgen?

Hannawald: Ich werde mir natürlich im Fernsehen einiges ansehen, es sind ja schließlich Olympische Spiele! Eisschnellauf mag ich zum Beispiel gern, die Duelle auf dem Eis. Bei den Winterspielen in Salt Lake City haben wir uns auch Rennen live angesehen, waren auch beim Eishockey. Viel mehr war leider nicht drin, während so einer Veranstaltung hat man ja auch nicht allzuviel Zeit.

DIE WELT: Wen sehen Sie in den Skisprungwettbewerben als Favoriten? Wer wird der Star in Turin?

Hannawald: Was Janne Ahonen seit Jahren leistet, finde ich absolut bewundernswert. Der ist seit so vielen Jahren dabei und bei den Höhepunkten der Saison fast immer vorn. Er war zwar öfter Zweiter als Erster, aber daran hat er ja im vergangenen Winter etwas geändert. Olympiagold fehlt ihm jetzt noch in der Sammlung - vielleicht hat er die Form dafür jetzt. Aber ich sehe schon wieder, wie Matti Hautamäki aufdreht, immer im Februar bekommt der seinen Lauf, die Vierschanzentournee und alles vorher scheint ihm völlig egal zu sein. So souverän, wie er sich zum Beispiel bei seinen zwei Siegen in Zakopane präsentiert hat - da bin ich mal gespannt.

DIE WELT: Welche Chancen räumen Sie den Deutschen ein? Bei den Skiflug-Weltmeisterschaften haben sie mit Teambronze überrascht.

Hannawald: Ja, die Skiflug-WM war sehr erfreulich. Sicher haben die Österreicher da gepatzt, aber das ist eben die Kunst im Mannschaftsspringen: Es darf keiner durchhängen. Ich hoffe natürlich auf eine Medaille - egal welche. Und das wünsche ich dem Team, daß es mindestens einmal Edelmetall gewinnt. Die Leistungen waren zwar zuletzt nicht überragend, aber jeder Tag bringt etwas Neues. Bei einem Großereignis reist man manchmal mit so einem Gefühl an: Das wird mein Wettkampf - obwohl das vorher gar nicht zur Debatte stand. Die Erfahrung zeigt, daß Überraschungen die Regel sind. Bei Simon Ammann hat 2002 auch plötzlich alles gepaßt, da war ich der Favorit - und dann fühlst du dich plötzlich völlig überfahren. Das macht es aber auch so interessant und faszinierend. Wenn so ein Coup mal einem Deutschen gelingt, freue ich mich um so mehr.

DIE WELT: Wem im deutschen Team trauen Sie eine Überraschung zu?

Hannawald: Michael Uhrmann hat es nach wie vor am meisten drauf. Er zeigt stellenweise gute Sprünge, kann sie aber nicht stabilisieren. Wenn er im Training in Pragelato sieht, daß es bei ihm gut geht, bekommt er vielleicht so einen Schub, daß mehr möglich ist. Ich wünsche ihm, daß er jetzt mit dem ganzen Drumherum besser zurechtkommt. Bei der Tournee hatte er eine gute Form und hat sich dann von den Erwartungen durcheinanderbringen lassen. Aber das ist eine Lernphase. Ich hoffe, daß er das nun ausblenden kann.

DIE WELT: Macht das auch die besondere Schwierigkeit bei Olympischen Spielen aus? Daß derjenige gewinnt, der am besten mit den Umständen, dem Leben im olympischen Dorf zurechtkommt?

Hannawald: Das ist die Kunst: Trotz des Wirbels nüchtern da heranzugehen und nur die Sprünge zu sehen. Das Drumherum, die Fans, das kann natürlich extrem motivieren - wie bei der Tournee. Man weiß, daß viele Zuschauer kommen, das ganze Umfeld ist auf einen Wettkampf gerichtete, man fühlt sich als Mittelpunkt der Welt, und das ist ein schönes Gefühl. Das treibt einen an, motiviert. Dabei darf man aber nicht hektisch werden und denken: Was wäre wenn? Sondern sich einfach freuen, daß man dabei ist. Der Rest erledigt sich ohnehin von selbst.

DIE WELT: Die deutschen Springer mußten zuletzt auch einige Kritik einstecken. Könnte das positiv auch eine Trotzreaktion bewirken?

Hannawald: Natürlich liest man lieber Positives über sich, das ist klar. Das muß man jetzt versuchen, wegstecken. Sicher kann Kritik motivierend sein, es geht aber dann eher in Richtung Gewaltakt. Wenn man es nicht mit dem nötigen Feingefühl probiert, sondern es mit Zorn allen zeigen will, geht es in die Hose.

Artikel erschienen am Mi, 8. Februar 2006 www.diewelt.de

 

 Neue Liebe

Von THOMAS SULZER

Als Sven Hannawald (31) seinen ARD-Job bei Olympia absagte, machten sich viele Fans wieder Sorgen um den Superstar.

Dabei geht es ihm
supergut!

Hanni, der Super-Adler im Ruhestand, ist wieder verliebt.

Name: Nadine. Haare: schwarz. Typ: Selbstbewußtes Auftreten, tolles Lächeln.

Sie kommt aus der Nähe von Berlin, studiert Sprachen (spricht fließend italienisch).

Im Herbst arbeitete Nadine bei einer Werbe-Agentur, die auch die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) betreute.

 

Dort lernten sie sich kennen. Jetzt wissen wir, warum er so gerne auf dem Hockenheim-Ring am Seat-Cup teilnahm.

Zum ersten Springen der Vierschanzen-Tournee in Oberstdorf brachte er Nadine schon mit – erst wollten beide ein Einzelzimmer beziehen, später buchten sie doch ein Doppelzimmer. Zur Zeit besucht sie ihn in Hinterzarten. Ein Liebes-Urlaub im Schwarzwälder Schnee: So richtig romantisch-kuschelig...

Freunde sagen: „Wir haben ihn schon lange nicht mehr so glücklich gesehen.“

Nachdem es für ihn jahrelang nur Skispringen gab, liebte er von Januar 2003 bis April 2004 die Stewardeß Suska.

Jetzt also Nadine. Dieses Glück gönnen wir ihm alle von Herzen!  www.bild.de

 

Hanni verliebt?

Skisprungstar Sven Hannawald (31) ist wieder verliebt. Seine neue Freundin ist Berlinerin, heißt Nadine (26) und arbeitet in der Werbebranche. Kennengelernt hat sich das Paar vor drei Monaten, als Hannawald beim Motorsportwochenende auf dem Hockenheimring als Gaststar bei der Seat Leon Supercopa mitgefahren ist. Im Juli 2004 hatte er sich nach 18 Monaten von seiner damaligen Freundin Suska getrennt. Ein Jahr später verkündete der Olympiasieger und Gewinner der Vierschanzentournee sein Karriereende. www.diewelt.de

 

Hannawald steigt als TV-Experte aus

Sven Hannawald hat elf Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele einen überraschenden Schlussstrich unter seine Karriere als Fernseh-Experte gezogen. Der ehemalige Skisprung-Star wird künftig nicht mehr für die ARD arbeiten und damit auch nicht aus Turin berichten. Nach reiflicher Überlegung nahm der im vergangenen August zurückgetretene Team-Olympiasieger von 2002 am Dienstag von seiner Aufgabe bei dem Fernsehsender Abstand.

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Hannawald kann nicht an Schanze sein

"Es fällt mir einfach zu schwer, an der Schanze zu sein. Ich bin noch zu nah dran am Geschehen und kann das Ganze nicht mit der nötigen Distanz betrachten. Daher werde ich auf weitere Aktivitäten hinsichtlich der Skisprungsaison verzichten", begründete Hannawald seine Entscheidung.

 

Die ARD hatte den 31-Jährigen nach dessen Karriere-Ende für die Rubrik "Hannawald Hautnah" unter Vertrag genommen. Der zweimalige Skiflug-Weltmeister und Vierschanzentournee-Sieger von 2002 hatte darin Hintergründiges aus dem Skisprung-Lager geliefert.

"Selbstverständlich respektieren wir die Entscheidung von Sven Hannawald. Die Tür steht ihm immer offen, weil wir mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden waren. Wir wünschen, dass es ihm gelingt, den nötigen Abstand zu gewinnen, um anschließend möglicherweise in die ARD zurückkehren zu können", reagierte ARD- Sportkoordinator Hagen Boßdorf auf die Absage.

(N24.de, Netzeitung)

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Janne Ahonen kann nicht mehr alle vier Springen gewinnen

Hannis Rekord ist gerettet

Von THOMAS SULZER und FRED DREHER

Man lese und staune: Der große Sieger des Neujahrs-Springens von Garmisch-Partenkirchen heißt – Sven Hannawald (31)!

Seit gestern steht fest: Hannis Rekord bleibt bestehen.

Alle vier Tournee-Springen wie Hanni 2001/02 kann dieses Jahr keiner mehr gewinnen.

Jakub Janda (27) aus Tschechien verhinderte, daß der Finne Janne Ahonen (28) wie in Oberstdorf triumphierte.

Er war um 2,5 Punkte besser. Hanni, der für immer der einzige Vierfach-Dominator sein möchte (Bild berichtete) , kann also aufatmen. Er freute sich zuhause.

 

Sein ehrliches Geständnis zum Tournee-Start

Hanni: Ich gönne keinem
anderen vier Siege

Von THOMAS SULZER

Ehre, wem Ehre gebührt...

Heute wird Sven Hannawald (31) in der Pause des ersten Tournee-Springens in Oberstdorf (16.30 Uhr, live RTL) offiziell verabschiedet.

Dort, wo er vor vier Jahren gewann – so wie anschließend in Garmisch, Innsbruck und Bischofshofen.

Diesen Mythos will er auch in Zukunft alleine für sich haben. Hanni gönnt keinem anderen den totalen Triumph!

Hannis ehrliches Geständnis: „Ich will der einzige bleiben, der das geschafft hat. Daran ziehe ich mich hoch, daran kann ich mich festhalten. Das steht so weit über allem anderen, das hat so einen hohen Stellenwert, das kann man sich nicht vorstellen. Es gab Olympiasieger oder Weltmeister oder Weltrekorde – aber mein Vierfach-Sieg ist eben bis heute einmalig. Ich glaube, es würde meinen Sieg schmälern, wenn noch jemand das schaffen würde.“

Vor einem Jahr, als Janne Ahonen die ersten drei Wettkämpfe gewann, stand Hanni beim vierten und entscheidenden Springen live an der Schanze: „Ich hatte feuchte Hände, als er sprang. Ich stelle keine Voodoo-Puppen auf, damit das keiner schafft – aber ich möchte eben alleine bleiben.“ Ahonen wurde Zweiter... (www.bild.de)

DSV will Hannawald ins Team holen

Oberstdorf (rpo). Vor Beginn der Vierschanzentournee in Oberstdorf plant der Deutsche Skiverband (DSV) für die Zukunft. Der DSV hat Ex-Springer Sven Hannawald ein Jobangebot gemacht und würde den einstigen Publikumsliebling gerne für sein Team gewinnen. Zudem steht Bundestrainer Peter Rohwein kurz vor einer Vertragverlängerung bis 2010.

"Sven ist ein Ausnahemathlet. Irgendwann, wenn er vor unserer Tür steht, werden wir ihn hoffentlich an uns binden können. Das Angebot steht immer", sagte Thomas Pfüller. Der DSV-Sportchef kann sich für Olympiasieger und Weltmeister Hannawald am besten einen Posten direkt im Sport vorstellen, möglicherweise als Trainer.

Zeitdruck besteht dabei laut Pfüller nicht, erstmal solle Hannawald seine Erfolge auch werbemäßig ausnutzen. Der 31-Jährige arbeitet in diesem Winter erstmals als Co-Kommentator bei der ARD. Ob er irgendwann einmal Trainer werden will, weiß Hobby-Rennfahrer Hannawald noch nicht: "Manchmal tut es weh, so nah beim Skispringen zu sein und doch nicht die Erfüllung des Fliegens spüren zu können. Ich werde den Winter auf mich wirken lassen. Vielleicht muss ich auch was komplett anderes machen." (www.rp-online.de)

 

 

Im freien Fall

Barbara Klimke

Schon mal runtergeschaut von der Schanze? Schon mal über den Rand geguckt? Wer sich fürchtet, wenn er 140 Meter unter sich die Spielzeughäuser sieht, auf die er mit 90 km/h im freien Fall zusteuern soll, der möge wieder hinabklettern, hat Sven Hannawald einmal geraten. Wer sich traut, der springt.

Sven Hannawald ist oft gesprungen, und er ist häufig weiter, schöner, eleganter geflogen als die Konkurrenz. Als Vogelmenschen wurden die Skispringer einst bezeichnet, und für Hannawald, der eine Zeit lang der Beste aller Vogelmenschen war, erfand eine Zeitschrift den schönen Namen "Adler mit dem Engelsgesicht". Ein Steinadler muss sich vor dem Abheben nicht überwinden. Von Engeln ist ebenfalls nicht überliefert, dass sie sich vor Angst bekreuzigen müssen, bevor sie sich vom Himmel stürzen. Von den Vogelmenschen aber weiß man, dass Skispringen Kraft kostet, Beherrschung, Unerschrockenheit und Mut. Und dass es, auf Dauer, enorm an den Nerven zerren kann.

Hannawald, der am Donnerstag am Rande der Vierschanzentournee in Oberstdorf offiziell verabschiedet wird, hat seine Laufbahn lange vor der Zeit beendet; auch weil er als Skispringer Belastungen ausgesetzt war, die sich potenzierten. Er wurde zum Idol aufgebaut und auf eine Weise vergöttert, die ihm manchmal unheimlich war. Er wurde zur Leitfigur ausgerufen, was mit seiner Sanftheit, Unentschlossenheit und Nachgiebigkeit unvereinbar war. Er setzte Maßstäbe, an denen er selber scheiterte. Der Triumph bei der Vierschanzentournee 2001/2002 mit vier Tagessiegen war seine Krönung und sein Fluch. "Wenn ich die Tournee einmal gewinne, dann will ich sie immer wieder gewinnen", hat er dem Kölner Stadtanzeiger gesagt. Dass das nicht möglich war, hat ihm das Herz gebrochen.

Er hat sich von seinem Burn-Out-Syndrom inzwischen erholt. Aber wohin er steuern soll mit 31 Jahren, hat er noch nicht entschieden. Was kann ihm das Leben bieten, das vergleichbar wäre mit der Aufgabe, im freien Fall der Erde entgegen zu fliegen? "Je höher eine Schanze ist, desto besser", hat er gesagt. Und dass er sich eher davor graut, vom Dreimeterbrett zu springen.(Berliner Zeitung)

 

 

 

Monica Lierhaus interviewt Hanni

„Träumen Sie immer
noch vom Fliegen?“

Aufgezeichnet von THOMAS SULZER

Sie sind das neue ARD-Dreamteam des Winters. Monica Lierhaus (35) und Sven Hannawald (31) berichten von den Skispringen. Für BILD hat die TV-Moderatorin den zurückgetretenen Super-Star interviewt.

Gold-Ehrung für Sven Hannawald

Sven Hannawald ist bei der 100-Jahr-Feier des Deutschen Skiverbands (DSV) in München mit dem Sportehrenzeichen in Gold ausgezeichnet worden. Der ehemalige Skispringer, der im August seine Karriere beendet hatte, schaffte es als bislang einziger alle vier Springen der Vierschanzentournee zu gewinnen.

Für Hannawald werde "immer ein Platz im Verband frei sein", machte DSV-Präsident Alfons Hörmann dem Ex-Skisprungstar aus Hinterzarten gleichzeitig auch ein Job-Angebot. Zu seinen Zukunftsplänen wollte sich Hannawald, der vor einem Jahr noch an einer psychischen Erkrankung litt, aber nicht konkret äußern. Im Winter werde er als TV-Experte tätig sein, außerdem wolle er sich dem Motorsport widmen. "Dann werde ich sehen", so Hannawald. Alles sei offen. (Quelle: www.swr3.de)

Monica Lierhaus: Sven, Sie haben seit diesen Sommer einen Hund. Welche Bedeutung hat er für Sie?

Sven Hannawald: „Der Hund ist die neue Nummer eins in meinem Leben.“

Lierhaus: Er heißt Achilles.

Hannawald: „Der Name stammt aus meinem Lieblings-Film „Troja‘.“

Lierhaus: Achilles ist ein strahlender Held, der allerdings auch sehr verletzlich ist. Das paßt zu Ihnen.

Hannawald lächelt und nickt. Dann sagt er: „Ich habe ihn mir geholt gegen das Alleinsein. Die Tage, in denen es mir schlecht geht, sind immer noch da. Aber seit er bei mir ist, komme ich ziemlich schnell auf andere Gedanken. Der Hund zieht mich weg von diesen Gedanken. Seit ich ihn habe, bin ich befreiter. Ich brauche nur seinen Namen zu rufen, dann weiß ich, daß es gleich wieder abgeht!“

Lierhaus: Er ist ein Anker für Sie! Ich mag das Alleinsein, aber mit einem Hund fühlt man sich nie einsam.

Hannawald: „Früher war es immer so: Wenn ich im Hotelzimmer lag, gingen bei mir die Jalousien herunter. Ich war froh, Ruhe zu haben. Als ich nicht mehr sprang, hatte ich nur noch Ruhe. Deshalb der Hund.“

Lierhaus: Sven, träumen Sie immer noch vom Fliegen?

Hannawald: „Der Wunsch ist natürlich innerlich da. Es gibt nach wie vor eine Stimme in mir, die sagt: ,Komm, wir packen es noch mal!‘ Die andere Stimme, die klügere, sagt: ,Es wird eh’ nix mehr!’ Trotzdem: Die Zeit war so genial, die ganzen Erinnerungen immer noch so frisch, daß ich sie jetzt erst verarbeiten kann.“

Lierhaus: Es gibt Fußballer wie Jan Simak oder Sebastian Deisler, die auch am Burn-out-Syndrom litten. Hatten Sie mal Kontakt?

Hannawald: „Nein, Kontakt nicht. Ich habe das aber verfolgt. Mich hat das Schicksal von Jan Simak (früher Leverkusen, die Red.) berührt. Wie es ihm erging, konnte ich am besten nachvollziehen.“

Lierhaus: Kann man sagen, daß Sie wieder völlig gesund sind?

Hannawald lächelt verschmitzt: „Ich habe kein Fieber.“

Lierhaus: Auch die Seele kann krank sein.

Hannawald: „Ja, das stimmt. Bei mir wird es noch eine Weile dauern, das weiß ich. Der Frieden im Geist ist noch nicht da.“

Lierhaus: Sie werden jetzt zusammen mit Ex-Bundestrainer Reinhard Heß Skisprung-Experte bei der ARD sein.

Hannawald: „Da freue ich mich. Ich bin aber auch nervös. Ich hoffe, daß es mir gut gehen wird, wenn ich an die Schanze zurückkehre.“

Lierhaus: Wie ist inzwischen das Verhältnis zu Ihren Ex-Trainern Heß und Wolfgang Steiert?

Hannawald: „Da ist vieles aufgebauscht worden. Ich vergleiche das mit dem Fußball: Dort grätscht man sich auch 90 Minuten ab und sagt sich trotzdem noch ,Guten Tag‘. Aber es ist natürlich nicht mehr so wie früher. Es hat sich abgekühlt. Den Knick merkt man.“

Lierhaus: Sie sind zuletzt ein Auto-Rennen gefahren.

Hannawald: „Dabei habe ich Spaß. Ich möchte nächstes Jahr vier Mal starten. Dabei bin ich mir im klaren, daß ich da nicht gewinnen kann. Das ist mir aber auch egal.

Auto fahren zieht mich - wie der Hund - weg von meinen Gedanken. An dem Renn-Wochenende in Hockenheim habe ich zum ersten Mal nicht ans Skispringen gedacht.“ (Quelle: www.bild.de)

Redaktion | 18. Oktober 2005, 10:49Uhr

 

„Ich bedanke mich ganz herzlich bei all meinen Fans, die mich in jeder Situation super unterstützt haben. Aber ich werde in Zukunft sicherlich weiterhin in der Öffentlichkeit zu sehen sein.“ www.sven-hannawald.de

Saubere Landung im Leben nach dem Skispringen

Sven Hannawald beendet seine Karriere. Der großartige Sportler, aber zerbrechliche Mensch hofft, seinen Weg zur Ruhe gefunden zu haben

von Oskar Beck

Es sind erholsame Tage für Sven Hannawald, seit er seinen letzten Wunsch erklärt hat: "Ich möchte mich nicht mehr den Belastungen des Profisports aussetzen." Alle lassen ihn in Ruhe. Obwohl das deutsche Skispringen den Besten verloren hat, seine "Symbolfigur" (Bundestrainer Peter Rohwein), sein "Jahrhunderttalent" (Ex-Bundestrainer Wolfgang Steiert), den Grand-Slam-Sieger der Vierschanzentournee 2001/02, den Olympiasieger und Weltmeister, verläuft Hannawalds Rückzug diskreter als sein stillster Sieg.

Keine Menschenaufläufe. Keine Telegramme von Kanzler und Köhler. Keine Hundertschaften drängelnder Reporter. Keine Ohnmachtsanfälle schmachtender Teenies, und auch keine kreischenden Schulmädchen, die Spruchbänder mit ihrem Herzenswunsch ausrollen: "Hanni, ich will ein Kind von dir." Hanni will keines.

Hanni will nicht mehr tun, was andere wollen, er will sich nicht mehr unter Druck setzen lassen, nicht mehr "Herr der Lüfte" und Vorflieger der Nation sein, von keiner Schanze mehr hüpfen, mit keiner ein Kind zeugen - er will nur noch seine Ruhe. "Je weniger ich meine Ziele von anderen setzen lasse", hat er erkannt, "desto weniger anfällig bin ich." Alle begreifen es. Alle akzeptieren es. Ist es das schlechte Gewissen - das Gefühl einer Mitschuld an diesem alptraumhaften Abschluß einer Traumkarriere?

Einen "Spießrutenlauf des Erfolgs" hat der ehemalige ZDF-Wintersportexperte Klaus Angermann einmal das schöne, schwierige Leben genannt, das Sportidole führen. Sie sind reich und arm dran. Sie bringen auf dem Altar der Anbetung große Opfer - und jeder wappnet sich auf seine Art. Boris Becker hat sich einen Blick antrainiert, mit dem er notfalls durch jeden hindurchschaut. Steffi Graf ist von der Grundlinie über die innere Emigration nach Las Vegas geflüchtet, Michael Schumacher hat sich als Schutzschild die Ausstrahlung einer Radkappe angewöhnt - und Jan Ullrich stellt sich, solange er nicht radfährt, tot. Auf seiner Terrasse über dem Schweizer Bodenseeufer hat er einmal auf die Frage, was für ihn Luxus heißt, gesagt: "Mir Ruhe kaufen zu können." Sven Hannawald hat das, wenn man im nachhinein seine Krankenakte studiert, nicht geschafft. Er ist ausgebrannt, ausgehöhlt, ausgepreßt wie eine Zitrone. Sein halbes Leben hat man live übertragen: jedes Hüsteln, jede Kniebeuge, jedes Nasenschnäuzen. Selbst wenn er nur am Handschuh kaute, kam es in Zeitlupe - es war noch schlimmer als bei Martin Schmitt, über den, als er einmal in den Wald flüchtete, ein Reporter meinte: "Er entflieht der Anspannung, er sucht die Einsamkeit." Die er leider nie fand. Denn das Fernsehen war immer schon da.

Das Fernsehen hat auch Hannawald unters Brennglas gelegt. Mit einer 360-Grad-Spezialkamera haben sie ihn uns zeitweise nähergebracht - beim Sprung hat man ihn von hinten, vorne, oben und unten gezeigt, und wir haben gesehen, ob auf seinen Schultern Schuppen lagen, ob er sauber rasiert war und ob seine Hose an den Pobacken Falten warf. Hauteng war das Fernsehen an ihm dran - und es wurde immer enger, als er wochenlang diese stets wiederkehrenden, ungeduldigen Warum-, Wieso- und Weshalb-Fragen beantworten mußte, bis zur Bewußtlosigkeit. Das ging so:

Reporter: "Warum war auch dieser Sprung so kurz?" Hannawald: "Keine Ahnung, ich bin ratlos."

Reporter: "Wieso läuft es denn nicht?" Hannawald: "Keine Ahnung, was los ist, keine Ahnung."

"Eine Blockade?" "Wenn ich das wüßte. Irgendwo klemmt's."

"Im Kopf?" Hannawald: "Jedenfalls macht's keinen Spaß."

"Und was tun Sie, damit der Spaß zurückkommt?" Hannawald: "Analysieren. Hoffen."

Reporter: "Viel Glück für den nächsten Sprung."

Der hat Hannawald dann auch nicht weitergebracht, und das Interview hat wieder von vorne begonnen. Tapfer hat er gelächelt. Bis sich seine selbstgesetzten Ziele mit den hohen Erwartungen von außen zu einem unbezwingbaren Berg türmten, vor dem er kapitulierte. Er konnte nicht mehr.

Endstation Spezialklinik Bad Grönenbach, Allgäu. Seine verzweifelte Verzagtheit muß der des biblischen Propheten Elias entsprochen haben, von dem das Buch der Könige berichtet: "Er aber ging in die Wüste eine Tagreise weit und kam und setzte sich unter einen Wacholder und wünschte sich zu sterben und sprach: Es ist genug, so nimm hinweg nun, Herr, meine Seele."

Experten sprechen von der Eliasmüdigkeit. Andere vom Burn-out-Syndrom. Ein Mensch scheitert beim Versuch, den hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Er freut sich nicht mehr, ärgert sich nicht mehr, ist ziellos, erschöpft und unfähig, noch zu entspannen. Bewegt sich der Zirkussport im roten Bereich des menschlich Erträglichen, müssen künftig immer mehr Stars zum Doktor?

Als Dr. Florian Holsboer in der Max-Planck-Klinik in München Sebastian Deisler aus der Depression therapierte, sagte er: "Es ist schon, als er 23 war, sehr viel auf ihn eingestürmt." Hannawald war 20, als es begann. Damals hatte der ideale Skispringer "die Statur eines Wiener Sängerknaben" (so Ex-Bundestrainer Ewald Roscher). Magersucht hieß das Erfolgsrezept, das den Weitenjägern Flügel verlieh, und Hannawald soll, so ein Beobachter, "an die Grenze gegangen sein" - während der DSV-Teamarzt Dr. Ludwig Geiger in einem Rundbrief warnte, in 20 bis 30 Prozent der Fälle führe Magersucht zu Psychosen.

Muß sich der Spitzensport an den Gedanken gewöhnen, daß sich im Kampf mit dem täglichen Wahnsinn, der ihn umzingelt, die Liste seiner Berufskrankheiten verlängert - und außer den Muskelfasern, Kreuzbändern und Menisken verstärkt auch die Sehnen der Seele reißen?

Das Wintermärchen ist vorbei - dieser traumhafte Höhenflug des Sven Hannawald, der der erste Popstar des Skispringens war. Schwerelos schwirrte er durch Raum und Zeit, trug bunte Gewänder und eine Frisur, als wolle er David Beckham bei Real Madrid ersetzen - doch am Ende wäre er auf der Suche nach sich selbst am liebsten unerkannt abgetaucht, unauffindbar für den Rest seines Lebens. Sogar seine Freundin, die Stewardess Suska, ist ihm verlorengegangen. "Da droben auf dem Balken", wußte er schon immer, "bist du einsam und allein." Donnerbalken sagen viele dazu. Weil man Schiß haben kann da oben.

Das Adrenalin spielt verrückt. Skispringen ist kein Sport für Stubenfliegen, sondern für Tollkühne. Doch dieser Sport im Ausnahmezustand ist nun keiner mehr für Sven Hannawald. Er will sie sich nicht mehr zumuten, diese Mutprobe zwischen Himmel und Hölle. Hinbringen muß er jetzt nur noch eine saubere Landung im Basislager des Lebens. Sicherheitshalber hat ihm Dieter Thoma, der Altmeister, den Rat gegeben, nicht als VIP- und Salonlöwe "auf Galas und Partys abzuhängen" und ihn vor der Vergänglichkeit des Ruhms und der nächsten Gefahr gewarnt: dem Loch nach der Karriere. Doch zunächst einmal ist Hannawald froh, daß er diesen ersten Kampf gewonnen hat. Man läßt ihn endlich in Ruhe.


Der ehemalige Weltklasse-Skispringer Sven Hannawald hat auf dem Weg zur "Karriere nach der Karriere" die Qual der Wahl. Teammanager in Russland, Nachwuchstrainer beim Verband oder aber auch Experte im Fernsehen: Die ersten Kontakte kann "Hanni" schon am Wochenende beim Sommer-Grand-Prix in seiner Heimatgemeinde Hinterzarten knüpfen, wo er mit seinem neuen pechschwarzen Hund Achilles an der Schanze vorbeischauen will.

"Wir würden Sven Hannawald gern als Teamchef für die russischen Springer gewinnen. Er wäre dann so eine Art Klinsmann, Repräsentant und Motivator der Mannschaft, und müsste trotzdem nicht acht Stunden am Tag arbeiten", sagt Manager Erich März dem sid. Hannawald hat eine entsprechende Offerte schon einmal abgelehnt, doch nach der endgültigen Landung soll der russische Cheftrainer und langjährige Hannawald-Heimcoach Wolfgang Steiert eine erneute Anfrage starten.

"Marketing ist auch ein Thema"

Der Deutsche Skiverband (DSV) will eine seiner größten Vorzeigefiguren ebenfalls verpflichten - allerdings nicht um jeden Preis. "Sven hat überall einen guten Namen. Er wird eine Reihe attraktiver Angebote bekommen, bei denen wir finanziell wahrscheinlich nicht mithalten können", erklärte Sportdirektor Thomas Pfüller. Nach einer Übergangsphase sei nach dem Vorbild der Biathlon-Olympiasieger Fritz Fischer oder Frank Luck (heute beide Bundestrainer) aber jederzeit Platz für ihn.

"Wenn Sven Lust hat, würden wir ihn zum Beispiel gern im Bereich Nachwuchs einsetzen. Allein sein Name würde die Kinder an die Schanze bringen. Marketing ist auch ein Thema", sagt Pfüller. Hannawalds Manager Werner Heinz bevorzugt eine Tätigkeit im Trainerbereich oder Motivationsseminare, vorerst jedoch dürfte ein Job als Co-Kommentator im TV die wahrscheinlichste Variante sein. Der 30-jährige Hannawald ist gleich bei mehreren Fernsehsendern im Gespräch. Die ersten Erfahrungen sammelte der Olympiasieger und Weltmeister bereits bei der WM im Februar 2005 in Oberstdorf.

Keine große Abschiedsgala geplant

Hannawald selbst hat bislang nur erklärt, dass er auch künftig in der Öffentlichkeit zu sehen sein werde. Lillehammer-Olympiasieger Dieter Thoma rät den modebewussten Verehrer der Beckham-Familie jedoch vom Leben als Gesellschafts-VIP ab: "Nur auf Galas und Party abhängen, füllt nicht aus. Außerdem ist Ruhm vergänglich." Der Abschied nach einem Leben als Spitzensportler, so der heutige RTL-Experte, sei nicht leicht: "Da kann der Hund auch eine Art Therapie sein." Wichtig sei vor allem, offen durchs Leben zu gehen und sich keine Chance zu verbauen.

Beim Sommer-Grand-Prix in Hinterzarten ist im Rahmen des ersten Kräftemessens der Weltelite keine große Abschiedsgala für Hannawald geplant. "Er ist im VIP-Bereich eingeladen und wird da sein", sagte Organisator Hermann Wehrle dem sid: "Den großen Abschied wird man ihm wohl an der Stelle seines größten Triumphs bereiten." Das wird zweifellos im Rahmen der Vierschanzentournee zum Jahreswechsel der Fall sein, bei der er 2001/2 002 als einziger Springer der Geschichte mit Siegen in allen vier Wettbewerben den Grand Slam schaffte.

Ausstellung in Hinterzarten

In Hinterzarten sollen Hannawalds Erfolge in einer Ausstellung im Skimuseum gewürdigt werden. Wehrle: "Wir lassen Sven jetzt Zeit zum Durchatmen. Dieter Thoma hat man auch erst nach einiger Zeit zum Ehrenbürger ernannt.


HANDELSBLATT, Donnerstag, 04. August 2005, 13:26 Uhr

Hannawald beendet Karriere

STUTTGART – Nur Tage, nachdem er wieder ins Kader der deutschen Skispringer aufgenommen wurde, erklärt der 30-jährige Sven Hannawald seine Karriere für beendet.

Sven Hannawald, der rund anderthalb Jahre lang am Burnout-Syndrom litt und sich erfolgreich behandeln liess, möchte sich nach eigenen Angaben nicht mehr den Belastungen des Profi-Sports aussetzen. Ausserdem rechnete der einstige Überflieger der Skisprungszene offenbar nicht damit, zu alter Form zurückfinden zu können. Seinen letzten Wettkampf hatte Hannawald am 28. Februar 2004 bestritten.

Der zweifache Skiflug-Weltmeister erreichte in seiner Karriere fast alles, was man im Skispringen erreichen kann. Als bisher einziger Athlet gewann der gebürtige Sachse im Rahmen der Vierschanzen-Tournee 2001/2002 alle vier Springen.

Ausserdem wurde Hannawald mit der deutschen Mannschaft zweimal Weltmeister und Olympiasieger 2002. Nur der olympische Einzeltitel blieb Hannawald in Salt Lake City verwehrt. Auf der Normalschanze wurde der damalige Saisondominator überraschend vom Toggenburger Simon Ammann bezwungen.


 


Hannawald für Benefiz-Spiel zurück im Skisprung-Team
 

Isny - Sven Hannawald ist in den Kreis der Skisprung- Nationalmannschaft zurückgekehrt - wenn auch nur bei einem Benefiz- Fußballspiel in Isny.

Der am Burn-out-Syndrom erkrankte Team-Olympiasieger spielte zusammen mit den anderen besten deutschen Springern gegen eine Auswahl des nordischen Behinderten- Nationalteams und schoss das erste Tor des Spiels. Am Ende gewannen die Skispringer und ihre Betreuer vor 2500 Zuschauern mit 5:4 (2:2).

 

Hannawald ist genau wie Vierfach-Weltmeister Martin Schmitt (Furtwangen) Ehrenmitglied in der Behinderten-Mannschaft. «Das ist für uns kein Pflichttermin, sondern ein Freundschaftsdienst», sagte Schmitt vor dem Spiel. Nach Angaben des Veranstalters hatte Hannawald seine Teilnahme am mittlerweile zum achten Mal durchgeführten Benefiz-Spiel zu Gunsten der behinderten Sportler nicht fest zugesagt und war spontan nach Isny ins Westallgäu gekommen. (dpa)

 

 

 

 
DSV plant Olympia ohne Hannawald

Keine guten Nachrichten für die Fans von Sven Hannawald: Nach dem Gipfeltreffen des Deutschen Skiverbandes (DSV) wurde beschlossen, ohne den am "Burn-Out-Syndrom" erkrankten Skispringer in die Olympia-Saison zu starten.

Bei einem Gipfeltreffen in München hat der Deutsche Skiverband (DSV) beschlossen, die Olympia-Saison und die Zukunft im Skispringen ohne seinen Star Sven Hannawald zu planen. Hannawald selbst fehlte in München wegen Magenproblemen und wurde von seinem Manager Werner Heinz vertreten.

 

Der am "Burn-Out-Syndrom" erkrankte Hannawald hatte zuvor erklärt, seine seit 14 Monaten unterbrochene Karriere fortsetzen zu wollen, ohne den genauen Zeitpunkt für ein Comeback zu nennen. Den Traum von den Winterspielen in Turin 2006 muss der Olympiasieger nun begraben, eine Rückkehr in die Weltspitze hält der DSV generell für sehr unwahrscheinlich.

"Wir mussten eine Entscheidung für den Verband treffen"

"Wir haben ganz klar geäußert, dass wir Olympia ohne Sven Hannawald planen und die Winterspiele wohl ohne ihn erleben werden. Ich kann die Karriere eines Athleten nicht für beendet erklären, aber wir mussten eine Entscheidung für den Verband treffen", sagte DSV-Sportchef Thomas Pfüller nach dem Treffen mit Heinz und Bundestrainer Peter Rohwein dem sid: "Der Zeitpunkt seines Comebacks steht in den Sternen und wenn er nochmal Skispringen will, sehen wir das ohne erstmal jeglichen Leistungsgedanken."

Falls Hannawald ("Skispringen ist mein Leben") es tatsächlich nochmal versuchen wolle, werde ihm der DSV den Rücken stärken und ihm im Stützpunkt Hinterzarten Trainer Rolf Schilli zur Seite zu stellen: "Er hat viel für uns getan, also tun wir auch etwas für ihn." Hannawald wird auch weiterhin im Kader und den Doping-Kontrolllisten geführt, was ihn theoretisch zu einem Start im Weltcup oder bei Olympia berechtigen würde.

"Skispringen hat sich gegen ihn entwickelt"

Pfüller glaubt allerdings nicht mehr an die Rückkehr von Hannawald zu Triumphen wie dem einzigen Grand-Slam-Sieg in der Geschichte der Vierschanzentournee oder zwei WM-Titeln im Skifliegen: "Man sollte bei einem begnadeten Athleten wie Sven niemals nie sagen. Aber er ist 30 Jahre alt, fast eineinhalb Jahre aus dem Leistungssport raus und von den Regeln hat sich das Skispringen gegen ihn entwickelt."

Manager Werner Heinz akzeptierte die Entscheidung des DSV, will seinem Schützling aber eine Hintertür offenhalten: "Der DSV soll erstmal ohne Hannawald planen. Alles, was dann von Sven kommt, ist doch positiv. Aber bis Olympia denkt Sven zur Zeit nicht."

Trainingsauftakt ohne Hannawald

Hannawald fehlte erwartungsgemäß beim Trainingsauftakt der deutschen Skispringer um Martin Schmitt, der am Montag mit einer Kraft- und Leistungsdiagnostik in Freiburg stattfand. Bundestrainer Peter Rohwein unterstrich jedoch, dass die Tür für Hannawald jederzeit offenstehe: "Wir können ihm nur den Weg bereiten, die klare Entscheidung kann nur er selbst treffen. Wenn er Skispringen will, kann er über den Stützpunkt in Hinterzarten jederzeit einsteigen."

Ob Sven Hannawald denn nun jemals wieder fliegt oder doch endgültig zurücktritt und einen neuen Platz als Co-Kommentator oder Teamchef der russischen Skispringer findet, entscheidet sich in den nächsten Monaten. "Das kann man wirklich noch nicht sagen. Natürlich würde er gern so früh wie möglich anfangen. Aber selbst, wenn er dann anfängt, müsste er sich erst wieder rantasten", so Heinz.

Hannawald war zum letzten Mal am 28. Februar 2004 beim Weltcup in Salt Lake City von einer Schanze gesprungen - es könnte sein letzter Flug in der Weltelite gewesen sein.

 

 

SKISPRINGEN IST MEIN LEBEN!!!

Die Motivation ist wieder da, das Fluggewicht stimmt, aber Olympia ist noch kein Thema: Sven Hannawald setzt sich bei seinem Comeback nicht unter Druck. Bei einem über dreistündigen Gespräch teilte der deutsche Skisprungstar seinem Bundestrainer Peter Rohwein mit, dass er seine Karriere fortsetzen will: "Skispringen ist mein Leben, ich finde es nach wie vor supergeil."

Wann der am "Burn-Out-Syndrom" erkrankte Olympiasieger nach 14 Monaten Pause zum ersten Mal wieder abhebt, ist unklar. Fest steht, dass ihm Rolf Schilli als Heimcoach und Martin Schmitt als Trainingskollege bei der Rückkehr auf die Schanze zur Seite stehen. "Für Olympia ist er vorerst nicht eingeplant. Aber wenn ein Hannawald dazustoßen will und den Leistungsnachweis bringt, ist die Tür immer für ihn offen", sagte Rohwein. /ato-->

 

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ato -->Ob Hannawald im Juni, August oder Oktober sein Comeback auf der Schanze feiere sei zweitrangig, so Rohwein: "Es gibt keine Deadline. Entscheidend ist, dass er ganz gesund wird und Spaß am Skispringen hat." Vorsorglich wird der zweimalige Skiflug-Weltmeister aber wieder den Dopingkontrolleuren als aktiver Athlet gemeldet - damit wäre ein Olympia-Start in Turin theoretisch  möglich. Schilli freut sich schon auf Hanni: "Es wäre toll, wenn der Martin in der Olympia-Vorbereitung wieder einen Trainingspartner hätte."

Das genaue Procedere des Comebacks und die mögliche Einordnung in einen Nationalmannschaftskader soll bei einem Gespräch mit DSV-Sportchef Thomas Pfüller in den Tagen nach dem Trainingsauftakt der deutschen Skispringer am 2. Mai geklärt werden. Rohwein traut dem Hinterzartener jedenfalls alles zu - auch wenn Hannawald zum letzten Mal am 28. Februar 2004 in Salt Lake City gesprungen ist und mit 30 Jahren schon im reifen Skispringer-Alter ist.

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aüo -->Er hat fast das optimale Flug-Gewicht /aüo -->


 

ato -->Bei dem Treffen präsentierte sich der Teenieschwarm mit 67 Kilo nur ein Kilo über dem optimalen Fluggewicht und wirkte nach einem allgemeinen Grundlagentraining mit Radfahren, Jogging und Tennis "richtig gesund durchtrainiert und motiviert". Rohwein: "Sven hat sich aber auch als Mensch weiterentwickelt." Trotzdem befindet sich Hannawald nach wie vor bei einem Psychologen in Behandlung, hat aber große Fortschritte bei der Heilung des Erschöpfungssyndroms gemacht. Er will es wirklich sportlich noch einmal wissen, andere Gründe für ein Comeback schließt Manager Werner Heinz aus: "Sponsorenverträge spielen berhaupt keine Rolle. Sven hat einfach das Bedürfnis, es zu probieren."

Auch Rohwein bezeichnet alle Zweifel von Experten wie dem Österreicher Toni Innauer ("Warum sollte er sich das antun? Sven at genügend Geld, um ein neues Leben anzufangen") als taktische Kriegführung der Konkurrenz: "Der Sven ist einer der Ausnahemathleten der letzten Jahrzehnte. Mit einem gezielten Aufbautraining kann er so weit kommen, dass er im kommenden Winter punktuell wieder dabei ist."

Ob der einzige Grand-Slam-Sieger in der Geschichte der Vierschanzen-Tournee wieder an alte Siege anknüpfen kann, werde man später sehen: "Er hat alles erreicht und soll jetzt erstmal wieder sein Ego springen. Vielleicht springt er einfach nur, aber vielleicht langt es ja auch wieder für ganz vorn." Bis zum Beginn der Olympischen Winterspiele bleiben noch 294 Tage Zeit. www.skispringen.de

Hab mal ne kleine Message an euch: Ganz egal wie sich das alles weiterentwickelt,ich werd immer versuchen dieses Page hier weiterzuführen, weil ich denke das hat er echt verdient!!!!!

 

DSV zweifelt an Comeback von Sven Hannawald

Selbst der Deutsche Skiverband ist nicht mehr vom Comeback von Skisprung-Star Sven Hannawald überzeugt. "Ich glaube eher, er wird sich dagegen entscheiden", sagte DSV-Sportchef Thomas Pfüller. "Die Cheftrainer-Klausur dauert bis 6. April. Danach setze ich mich mit ihm in Verbindung. Wenn er dann kein Signal gibt, müssen wir erst mal ohne ihn planen", so Pfüller. Nach fast einem Jahr Pause wegen des Burnout-Syndroms ist ein Rücktritt des Olympiasiegers immer wahrscheinlicher. Bundestrainer Peter Rohwein will in nächster Zeit ebenfalls das Gespräch mit Hannawald suchen. Quelle: www.morgenpost.de

 
 
Hannawald bei der Tournee als Zuschauer dabei

Sven Hannawald befindet sich weiter im Aufwind. Beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf wird der 30-Jährige nach zehn Monaten wieder an der Schanze dabei sein - wenn auch nur als Zuschauer.

Skispringer Sven Hannawald scheint die schwierigste Zeit seiner Karriere überstanden zu haben. Der am Burn-Out-Syndrom leidende Mannschafts-Olympiasieger wird nach der Weihnachtsfeier bei seinen Eltern beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee am 29. Dezember dabei sein - allerdings nur als Zuschauer. "Ich wohne nicht bei der Mannschaft, aber ich habe auf jeden Fall vor, nach Oberstdorf zu gehen", kündigte Hannawald im sid-Gespräch an. Die Entscheidung über ein mögliches Comeback wird der 30-Jährige erst im Frühjahr treffen, allerdings ist die Lust aufs Fliegen zurückgekehrt.

 

"Ich möchte einfach gute Sprünge machen"

"Im Moment ist für mich mein Wunsch, einfach wieder auf die Schanze zurückkehren zu können. Ich möchte einfach gute Sprünge machen und mich an ihnen hochziehen können, so wie ich das früher auch getan habe", sagte Hannawald. Am 28. Februar dieses Jahres war er beim Weltcup auf der Olympiaschanze von Salt Lake City zum letzten Mal geflogen. Nach Platz 47 beendete er die Saison, wurde zwei Monate später in die Klinik eingeliefert und wird seitdem wegen des Erschöpfungssyndroms behandelt. Der Besuch bei der Tournee, wo er mit dem historischen Sieg in allen vier Springen vor drei Jahren seinen größten Triumph feierte, ist nun ein Test für den neuen Sven Hannawald.

Gespräch über die Zukunft für Februar vereinbart

Nach dem mit Spannung erwarteten Auftritt von Oberstdorf wird abgerechnet: "Mal sehn, wie ich mit den vielen Leuten und dem Stress zurechtkomme. Davon mache ich es abhängig, ob ich bei allen Springen der Vierschanzentournee anwesend bin." Bundestrainer Peter Rohwein ("Er ist herzlich willkommen") und das gesamte Team freuen sich jedenfalls auf den Besuch des einstigen Vorfliegers. Über das Comeback wird dann noch nicht geredet, denn der Chefcoach hat mit Hannawald ein Gespräch über seine Zukunft für die Tage nach der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf im Februar vereinbart. Rohwein: "Ich hoffe aber, dass wir in der Olympiasaison eine tolle Zeit zusammen haben werden." Schließlich braucht das kriselnde deutsche Team dringend einen Siegspringer.


SID, 21.12.2004, 12:51

 

 

 

"Ich klammere mich nicht mehr ans Skispringen"

 

Hamburg - Der Skispringer Sven Hannawald rechnet nicht mit einer baldigen Rückkehr auf die Schanze. In einem Interview mit dem stern sagte der Sportler, der 2002 als erster Athlet alle Springen der Vierschanzen-Tournee gewann: "Für mich ist es jetzt erst mal ein Erfolg, dass ich mich nicht mehr ans Skispringen klammere."

Im stern erzählt Hannawald erstmals detailliert von seiner psychischen Krankheit, deretwegen er sich im Februar in eine Klinik zurückgezogen hatte: "Ich wollte dauernd weglaufen, egal, wo ich war. Das waren regelrechte Panikattacken. Mir blieb richtig die Luft weg." Zuerst habe er nicht an eine seelische Ursache geglaubt. Die Angstzustände seien aber immer unerträglicher geworden: "Es hat mich sogar überfordert, für drei Tage Klamotten einzupacken."

Rückblickend sagt Hannawald: "Ich musste manchmal zu viel Verantwortung tragen, mir war das nur nie so bewusst." Folgenschwer sei auch gewesen, dass er bereits mit zwölf Jahren die Karriere eines Leistungssportlers einschlug: "Hatte ich eine wirkliche Kindheit? Durch das Sportinternat war ich früh allein, deshalb fehlte mir die Nähe zu meinen Eltern, was einem schon von klein auf die Kraft gibt." Er habe sich letztlich nur auf seinen Sport konzentriert. "Ich wollte nie Gefühle zulassen, die es mir erschweren, meinen Weg so rigoros zu gehen, wie ich das immer gemacht habe", sagt der 30-Jährige. "Ich habe mich immer nur wie in einem abgesperrten Gebiet bewegt."

Auslöser für seinen Zusammenbruch im Vorjahr seien "Kleinigkeiten" gewesen: "Es gab zum Beispiel im Team einen Trainerwechsel, ich hatte seit langer Zeit mal wieder eine Freundin. Ich kann nicht konkret sagen, was es ausgelöst hat. Auf jeden Fall war mein Koordinatensystem plötzlich verschoben."

Auch die Erwartungen der Öffentlichkeit seien für den Medienstar vor seinen Sprüngen unerträglich geworden: "Letztes Jahr hab ich mir echt gewünscht, dass es einen Doppelgänger von mir gibt, den ich da runterschicken kann. Ich hab morgens in den Spiegel geguckt und mich gefragt: Wer bist du denn?" Nun müsse er sich "nochmal ganz neu kennen lernen. Als Mensch, nicht als Sportler."


Sven Hannawald sucht Neuanfang

Frankfurt/Main (dpa) - Der am Burn-out-Syndrom leidende Sven Hannawald hat die Gründe für seine Krankheit offenbar erkannt, einen Ausweg aus der Lebenskrise aber noch nicht gefunden.

In einem sehr persönlichen Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Stern" spricht der Vierschanzentourneesieger von 2002 erstmals ausführlich über Probleme in der Kindheit, seine bisherige Beziehungsunfähigkeit, den täglichen Druck als Spitzensportler sowie seinen Kampf um die Rückkehr in ein normales Leben. "Ich wünsche mir oft, etwas Sinnvolles vorzuhaben. Aber ich habe keine neue Aufgabe für mich gefunden. Ich bin noch weit davon entfernt, locker und gelöst zu sein", sagte Hannawald, der sich seit einem halben Jahr in ärztlicher Behandlung befindet.

Auf der Suche nach den Gründen für seinen Zusammenbruch habe er während einer zweimonatigen Therapie in einer Klinik sein ganzes Leben aufgerollt, berichtete Hannawald. "Wir haben über mein Aufwachsen geredet, das Verhältnis zu meinen Eltern, über die Dinge, die früher zu kurz gekommen sind - und die ich nur überspielt habe", sagte der Hinterzartener, der seit dem zwölften Lebensjahr auf eigenen Füßen stehen musste. "Durch das Sportinternat war ich früh allein, deshalb fehlte mir die Nähe zu meinen Eltern, was einem schon von klein auf die Kraft gibt", sagte der 30-Jährige.

Für seine sportliche Karriere hat Hannawald in den vergangenen Jahren weitgehend auf soziale Bindungen verzichtet, was ihm in der Skisprung-Szene den Ruf eines Einzelgängers einbrachte. "Ich habe mich immer nur wie in einem abgesperrten Gebiet bewegt, immer nur geradeaus gelebt, mich durchbeißen müssen und auf vieles verzichtet. Ich wollte nie Gefühle zulassen, die es mir erschweren, meinen Weg so rigoros zu gehen", erklärte der zweimalige Skiflug-Weltmeister, der sich nach der Entlassung aus der Spezialklinik von seiner Freundin Suska getrennt hatte. "In meinem Leben gibt es in Wahrheit noch keinen Platz dafür", bekannte Hannawald.

Was konkret seinen Zusammenbruch auslöste, weiß der Mannschafts- Olympiasieger immer noch nicht. "Ich musste manchmal zu viel Verantwortung tragen, mir war das nur nie so bewusst. Und plötzlich kamen ein paar Kleinigkeiten dazu, und mein kleines Kartenhaus ist komplett zusammengefallen. Irgendwann kam ich an den Punkt, an dem ich all diese Anforderungen nicht mehr bewältigen konnte", sagte der Schwarzwälder, der sich ein- bis zweimal in der Woche zur Therapie an die Uniklinik in Freiburg begibt. "An so einem Punkt, an dem alles explodiert ist, weißt du gar nicht, wo vorne und hinten ist. Man muss sich noch mal ganz neu selbst kennen lernen. Als Mensch, nicht als Sportler", berichtete Hannawald.

Dessen Probleme wurden offensichtlich auch beim Deutschen Skiverband (DSV) nicht erkannt. Obwohl Hannawald nach der verpatzten Vierschanzentournee eine Weltcup-Pause eingelegt hatte, wurde er wenige Wochen danach für die Skiflug-WM nominiert. "Der Trainer hat gesagt, die Mannschaft brauche mich. Da habe ich mich überreden lassen", sagte Hannawald, der schon zu diesem Zeitpunkt an Panikattacken litt. "Ich wollte dauernd weglaufen. Mir blieb richtig die Luft weg, kein Sauerstoff mehr. Es hat mich sogar überfordert, für drei Tage Klamotten einzupacken. Und das immer unter dem Druck, Wettkämpfe bestreiten zu müssen. Das ging gar nicht", erzählte er.

In der Öffentlichkeit habe er daher nur noch eine Rolle gespielt, die mit ihm wenig zu tun hatte. "Das war grausam. Du lächelst, fürs Fernsehen, für die Fans, die ja auch deinetwegen kommen. Ich hab mich selbst nicht erkannt und mir echt gewünscht, dass es einen Doppelgänger von mir gibt", sagte Hannawald, der derzeit wenig Hoffnung auf ein Comeback hat: "Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, oben auf der Schanze zu stehen." www.stern.de

 

Das erste Interview nach dem Ausbruch seiner Krankheit

Hanni: Ich habe Zukunftsangst

Von MATTHIAS BRÜGELMANN
Skisprung-Superstar Sven Hannawald (30). Nach einer sieglosen Saison im April die Diagnose „Burn-out-Syndrom“, Behandlung in einer Psycho-Klinik, Comeback offen. Jetzt spricht er in BILD zum ersten Mal ausführlich über seine Situation.

BILD: Sven Hannawald, wie geht es Ihnen?

Hanni: „Ich bin auf dem aufsteigenden Ast. Ich trainiere ein bißchen zwischendurch, gerade habe ich mir im Supermarkt Seeteufel gekauft und gebrutzelt. Ich unternehme viel mit einem guten Kumpel von früher. Jedes zweite Wochenende fahre ich zu meinen Eltern.“



 
 
 


BILD: Sind Sie noch in ärztlicher Behandlung?

Hanni: „Ja, ich gehe ein- bis zweimal in der Woche zur Gesprächstherapie, um weiter nach Ursachen zu suchen. Tabletten nehme ich keine, denn ich möchte wissen, wo ich persönlich stehe.“

BILD: Gibt es noch Tage, an denen Sie sich schlecht fühlen?

Hanni: „Das kommt schon noch vor. Das ist so ein Gefühl, als würde sich der Magen umdrehen. Dazu kommt dann Lustlosigkeit.“

BILD: Wodurch wird das ausgelöst?

Hanni: „Wenn ich das wüßte. Aber das Typische an dieser Krankheit ist eben diese Zukunftsangst. Wichtig ist für mich zu lernen, an das Hier und Jetzt und nicht ständig an die Zukunft zu denken.“

BILD: Wann spürten Sie zum ersten Mal, daß irgend etwas nicht stimmt?

Hanni: „Das fing nach dem Saisonabschluß im März 2003 an. Ich war im Urlaub in der Dominikanischen Republik an. Da habe ich gemerkt, daß ich nicht abschalten kann, daß ich mich überhaupt nicht erhole. Ich habe mich richtig erschreckt und gedacht: ,Was geht denn hier ab?’“

BILD: Dabei waren Sie gerade frisch verliebt in Suska!

Hanni: „Ja, das stimmt. Ich war verliebt. Aber weil soviel zusammenkam, wie z. B. auch der Trainerwechsel von Reinhard Heß zu Wolfgang Steiert, konnte ich aus dieser Beziehung leider keine Kraft und Entspannung schöpfen.“

BILD: Im Winter 2003/2004 sprangen Sie dann von Anfang an hinterher...

Hanni: „Es war eine Quälerei, schon beim ersten Lehrgang. Da war ich gar nicht mehr locker. Früher habe ich einen 10. Platz analysiert und mir gesagt: ,Es lag daran und daran. Das muß ich besser machen.’ Aber in der letzten Saison ging für mich mit einem 8. Platz die Welt unter. Egal, wie schlecht der Wind oder die Ski waren.“

BILD: Wie geht es mit dem Skispringer Hannawald weiter?

Hanni: „Ans Skispringen denke ich zur Zeit nicht. Ich lasse alles auf mich zukommen. Wenn ich das Feuer wieder spüre, bin ich wieder da. Aber ich mache mir keinen Druck.“

BILD: Wollen Sie trotzdem zu den Wettkämpfen fahren?

Hanni: „Zur Vierschanzen-Tournee möchte ich auf jeden Fall kommen. Alles andere weiß ich noch nicht. Ich wünsche den Jungs alles Gute. Sie haben alle in der Vorbereitung gut gearbeitet. Nach dem Trainerwechsel ist es wichtig, daß Ruhe einkehrt.“

BILD: Liegt Ihnen noch etwas auf dem Herzen?

Hanni: „Ich möchte mich bei meinen treuen Fans für die viele Post und bei meinen Sponsoren bedanken, die auch in diesen schweren Zeiten zu mir stehen. Das baut mich unheimlich auf.“  Quelle: www.bild.de

 
Sven Hannawald: «Ich habe Zukunftsangst»

15:55 Uhr


 
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Frankfurt/Main - Der am Burn-out-Syndrom leidende Sven Hannawald hat sein Schweigen gebrochen und erstmals öffentlich über seine Lebenskrise gesprochen. «Das Typische an dieser Krankheit ist diese Zukunftsangst. Wichtig ist für mich zu lernen, an das Hier und Jetzt und nicht ständig an die Zukunft zu denken», sagte der 30 Jahre alte Skispringer in einem Interview der «Bild»-Zeitung. Es gebe immer noch Tage, an denen er sich schlecht fühle. «Das ist so ein Gefühl, als würde sich der Magen umdrehen. Dazu kommt dann Lustlosigkeit», beschrieb der Hinterzartener seinen gesundheitlichen Zustand. Hannawald befindet sich seit seinem Zusammenbruch vor einem halben Jahr in ärztlicher Behandlung, die er noch ein- bis zwei Mal pro Woche in Anspruch nimmt. «Tabletten nehme ich keine, denn ich möchte wissen, wo ich persönlich stehe», erklärte der Sieger der Vierschanzentournee 2002 und zweimalige Skiflug-Weltmeister.

Auf die Schanzen wird Hannawald in diesem Winter nicht zurückkehren. «An Skispringen denke ich zur Zeit nicht. Wenn ich das Feuer wieder spüre, bin ich wieder da. Aber ich mache mir keinen Druck», sagte er. Seinen Fans will er sich erstmals wieder am Rande der Vierschanzentournee präsentieren. «Da möchte ich auf jeden Fall hin kommen», kündigte er an. (dpa)

 

Stalkerin wohnt gegenüber von Hanni /aüo -->

Die irre Stalkerin, die Sven Hannawald seit über einem Jahr tyrannisiert hat, war völlig verrückt nach dem einstigen DSV-Überflieger. Wie die ’Bunte’ berichtet, wurde Catrin. S sogar bei Hannis Eltern vorstellig. “Ich werde Sven heiraten“, sagte die gelernte Industriekauffrau, die extra in Hannawalds Heimat Hinterzarten gezogen war, um ihrem Idol nah zu sein. Ihr Zimmer liegt sogar genau gegenüber der Wohnung des Olympiasiegers. Seit Sommer 2003 bombardiert sie den Vierschanzen-Tournee-Sieger mit täglichen Anrufen und Liebesbriefen. Der Skistar hat die Nase voll und zeigte den weiblichen Fan wegen Nötigung an. “Es ist eine Verrückte, die mich schon seit längerer Zeit belästigt“, sagte der sensible Hannawald, der seit April wegen eines Burn-out-Syndroms behandelt wird.
/ato-->Hinterzartens Bürgermeister Hansjörg Eckert kam dem Star mit einem Platzverweisverfahren zu Hilfe. Seither darf sich Cartin S. (Bild) ihrem Idol nicht mehr als 50 m nähern. "Sie erfüllt den Tatbestand des Stalkings. Wenn sie sich nicht an die Auflagen hält, dann muss sie mit einer saftigen Geldstrafe oder sogar Haft rechnen", so der leitende Staatsanwalt Wolfgang Maier. Svens langjähriger Heimtrainer und Ex-Bundestrainer Wolfgang Steiert sagte im Interview mit sport.de: “Das zieht sich schon seit über einem Jahr so. Er persönlich hat sich nicht wohl gefühlt. Sie hat ihn verfolgt. Hanni ist, glaube ich, aber auf einem guten Weg. Wichtig ist, dass er seine begleitende Therapie weiter macht.“

Quelle: www.skispringen.de /ato -->  

 

Rückkehr ins Team noch völlig ungeklärt

Hannawald geht es wieder besser

Sven Hannawald scheint sich auf dem Weg der Besserung zu befinden. Wann der Skisprung-Olympiasieger wieder auf die Bretter steigt, ist jedoch ungewiss.


Auf dem Weg der Besserung: Sven Hannawald
Hannawald musste sich Ende April wegen des so genannten "Burn-Out-Syndroms" in klinische Behandlung begeben. Nun kehrt er in Kürze in seinen Heimatort Hinterzarten zurück.

Das erklärte zumindest Wolfgang Steiert. Der Bundestrainer beteuerte, es ginge dem 29-Jährigen zurzeit gut. Steiert selbst sei in die Theraphie eingebunden und für den sportlichen Bereich zuständig.

Der Zeitpunkt einer möglichen Hannawald-Rückkehr in die Mannschaft ist noch völlig ungeklärt. Die deutschen Asse um Martin Schmitt haben ihren ersten internationalen Auftritt beim Sommer-Grand-Prix am 31. Juli und 1. August in Hinterzarten.

Quelle: www.ard.de

Sächsische Zeitung
Dienstag, 25. Mai 2004

Reinhard Heß, Cheftrainer Skisprung im DSV mit dem Schwerpunkt Nachwuchsförderung, weilte als Ehrengast beim 29. Internationalen Mattensprunglauf auf dem Kottmar. Ständig dicht umlagert beantwortete der ehemalige Bundestrainer der deutschen Skispringer alle Fragen und erfüllte jeden Autogrammwunsch. „Der ist wie einer von uns. Sympathisch, aufgeschlossen und ehrlich“, so die einhellige Meinung der Zuschauer. Und fast jeder war einmal in seiner Nähe. Die SZ unterhielt sich mit dem 59-jährigen Suhler.
Stimmt es, dass Sie kürzlich einen Brief von Sven Hannawald erhalten haben?
Ja, und ich habe mich sehr gefreut, dass Sven Hannawald den Kontakt gesucht hat. Der Inhalt des Briefes ist sehr persönlich. Darüber möchte ich in der Öffentlichkeit nicht sprechen. Ich werde nach Kräften helfen, damit Sven seine Krankheit überwindet. Der Leistungssport ist da im Moment Nebensache. Er ist jedoch bei Kompensation einiger Schwachstellen in der Lage, in die Weltspitze zurückzukehren. Davon bin ich überzeugt. Jetzt muss man alles tun, damit er wieder gesund wird.

Liebe Fans,

vielen Dank für die zahlreichen Genesungswünsche. Sven hat sich sehr gefreut und läßt Euch alle Grüßen.

Zur Zeit gibt es noch nichts Neues zu berichten. Er befindet sich noch immer in der Klinik und wird dort weiter behandelt. Sobald es Neuigkeiten gibt, werden wir Euch unterrichten.


Quelle: sven-hannawald.de

 

SORGE UM HANNI: GLEICHE KRANKHEIT WIE DEISLER?

Von MATTHIAS BRÜGELMANN


Sorgen um Sven Hannawald (29). Unser bester Skispringer ist in eine Klinik eingeliefert worden.

"DSV-Pressesprecher Ralf Eder: „Hanni leidet an einem Burn-Out-Syndrom.“

Was verbirgt sich dahinter? Da denkt man sofort an den Fall Sebastian Deisler (24). Der Bayern-Star war mehrere Monate wegen Depressionen in einer Psychiatrischen Klinik.

Eder: „Hanni wird in einer Klinik stationär behandelt. Wir können noch nicht absehen, wie lange er dort bleiben muss.“

Samstag hatte sich Hanni bei Cheftrainer Wolfgang Steiert abgemeldet. Offiziell wegen einer Viruserkrankung sagte er das Trainingslager (ab 9. Mai) auf Usedom ab. In Wahrheit quält sich Hanni seit einiger Zeit mit anderen, offenbar psychischen, Problemen.

Er vertraute sich Mannschaftsarzt Dr. Ernst Jacob an: „Ich komme mit mir nicht mehr klar. Können Sie mir bitte helfen?“ Dr. Jacob konsultierte gemeinsam mit Hanni Spezialisten. Jetzt die Einweisung in die Klinik.

Kann man ihn da heilen?

Hanni ist ein eher in sich gekehrter Mensch, sagt von sich selbst: „Ich bin ein Grübler.“

Nach seiner schwächsten Saison seit sieben Jahren wirkte er erschöpft und deprimiert. Bei einem Ibiza-Urlaub mit Freundin Suska suchte er Erholung. Doch die Probleme blieben.

Sehen wir ihn jemals wieder in der Form von 2001, wo er souverän die Vierschanzen-Tournee gewann?

Sebastian Deisler hat gezeigt, dass man die Krankheit besiegen kann."


(Quelle:
www.bild.de)


Weiblicher Fan tyrannisierte Hanni

Es gibt einen weiteren Grund, weshalb Sven Hannawald im vergangenen Winter so böse abgestürzt ist. Hanni wurde von einer aufdringlichen Verehrerin regelrecht  tyrannisiert. Wie die ’Bunte’ berichtet, sei eine 34-Jährige im vergangenen Jahr extra in Hannawalds Heimatort Hinterzarten gezogen und habe ihn täglich mit Anrufen und Liebesbriefen bombardiert.

Der 30-jährige Hannawald, der sich derzeit wegen eines Burn-Out-Syndroms in ärztlicher Behandlung befindet und deshalb im kommenden Winter wahrscheinlich keine Wettkämpfe absolvieren wird, habe Catrin S. (Bild unten) angezeigt. Hinterzartens Bürgermeister Hansjörg Eckert sei Hannawald dabei mit einem Platzverweis-Verfahren zu Hilfe gekommen. "Sie erfüllt den Tatbestand des Stalkings. Wenn sie sich nicht an die Auflagen hält, dann muss sie mit einer saftigen Geldstrafe rechnen", sagte der leitende Staatsanwalt. Wie sport.de erfuhr, hatte die Stalkerin beim Sommer-GP 2003 in Hinterzarten im Security-Bereich mitgearbeitet. Bei der Einlasskotrolle hatte sie Hannis Eltern und seine damalige Freundin Suska angepöbelt. Im Sommer 2004 wollte die fanatische Hanni-Anhängerin dem Skiklub Hinterzarten beitreten, um ihrem Idol noch näher zu sein. Der Vorstand lehnte dies einstimmig ab, weil es bereits damals bekannt war, dass sie Hanni nachstellte. Quelle: www.skispringen.de

"Werden Sven an den Schanzen sehen"

Die Fans an den Schanze dürfen sich in dieser Saison doch auf Sven Hannawald freuen. “Wir werden Sven in diesem Winter bei Weltcups als Zuschauer an der Schanze sehen. Wenn die Motivation wiederkommt, will er noch mal voll angreifen“, sagte DSV-Sportdirektor Thomas Pfüller. Dann wahrscheinlich mit Wolfgang Steiert als Heimtrainer, der auch nach seinem Sturz als Bundestrainer weiter für den Verband arbeiten wird.

09.11. Happy Birthday Hanni!!!!

Hanni stolz auf "Sympathiepreis"

Da der Schirmherr und der 'Kicker-Kaiser' fehlten, war der einstige 'König der Lüfte' Star des Abends. Beim 23. Ball der Deutschen Sportpresse in Frankfurt/Main stand Sven Hannawald im Rampenlicht, da Franz Beckenbauer  im heimischen Kitzbühel seine bei einem Haus-Unfall gebrochenen Rippen pflegte und auch Innenminister Otto Schily als Schirmherr nicht anwesend war.Hanni genoss sichtlich, dass er erstmals seit seinem Ausstieg im April wieder in der Öffentlichkeit stand und andere prominente Sportler wie Formel-1-Pilot 'Quick Nick' Heidfeld traf. "Ich will mich langsam wieder unter die Leute mischen und versuchen, in ein normales Leben zurückzukehren", sagte der zweimalige Skiflugweltmeister, der am Burn-Out-Syndrom leidet. Im Vorjahr war Hannawald zum 'Sportler mit Herz' gewählt worden, konnte den Preis aber nicht selbst in Empfang nehmen, weil er im Trainingslager in St. Moritz eingeschneit war. Dies holte er nun nach.
"Jeder Sportler kann stolz auf eine solche Auszeichnung sein. Dieser Sympathiepreis zeigt mir, dass ich nicht arrogant rüberkomme. Das stärkt mich", sagte der 29-Jährige aus Hinterzarten, der eigentlich kein begeisterter Ball-Gänger ist. /ato -->

Hannis Manager sauer auf Steiert
Eine Rückkehr von Sven Hannawald in den Skisprung-Zirkus ist weiter ungewiss. “Er trainiert nur noch sporadisch“, hatte DSV-Sportdirektor Rudi Tusch gesagt. Das bestätigte Hannis Manager Werner Heinz der ’Bild am Sonntag’. “Er macht Lauf- und Krafttraining. Er hält sich fit, damit er nicht einrostet. Aber er sagt immer, das sei nicht das Wichtigste.“ Wichtig ist für den Tournee-Sieger 2001/2002, dass er nach seinem Burn-out-Syndrom, das er über zwei Monate lang in der Klinik behandeln ließ, wieder ganz auf die Beine kommt. Sein Manager weiter: “Einmal pro Woche geht er noch zur Therapie. Wenn er sich fit fühlt, wird er wieder springen.“

Steiert: Hannawald springt im Winter nicht

"Leipzig (dpa) - Der zweimalige Skiflug-Weltmeister Sven Hannawald (Hinterzarten) muss definitiv die bevorstehende Wintersaison auslassen. Das erklärte Ex-Bundestrainer und Hannawalds Heimtrainer Wolfgang Steiert.

Er habe Kontakt zum im November 30 Jahre alt werdenden Team-Olympiasieger von Salt Lake City, der noch eine Therapie bestreite. «Vielleicht sieht man Sven Hannawald 2006 bei Olympia, aber mit Sicherheit nicht im nächsten Winter», sagte Steiert in der SWR-Sendung «Sport im Dritten».

Hannawald leidet noch an den Nachwirkungen eines so genannten Burnout-Syndroms, das für allgemeine körperliche Erschöpfung und den Verlust der Fähigkeit steht, sich zu regenerieren. Er hatte deshalb bereits die nacholympische Saison vorzeitig beendet und sich am 29. April in klinische Behandlung begeben. Die ist noch nicht abgeschlossen. Bereits vor einigen Wochen hatte der Deutsche Skiverband (DSV) mitgeteilt, dass er für die bevorstehende Saison nicht mit dem einstigen Überflieger rechne."

Quelle:
Yahoo Sports


Steiert hofft 2006 auf Hannawald

"(sid) Der neue Bundestrainer Peter Rohwein muss die deutschen Skispringer ohne Sven Hannawald zurück in die Erfolgsspur führen. "Sven wird in diesem Winter definitiv nicht springen", erklärte Wolfgang Steiert zwei Tage nach seiner Entmachtung als Chefcoach. Damit sorgte Hannawalds Heimtrainer am Tag, als bei einer Krisensitzung des Deutschen Skiverbandes (DSV) in München-Planegg mit Rohwein über den Kurs bis zur Heim-WM in vier Monaten in Oberstdorf entschieden und ein neues Betreuerteam installiert wurde, für neue Unruhe im Lager der Flieger.

Hannawalds Manager Werner Heinz versuchte, neu aufkeimende Gerüchte über den endgültigen Rücktritt seines 30 Jahre alten Schützlings zu zerstreuen. "Ich sehe momentan die Gefahr eines Rücktritts nicht", sagte Heinz dem Sport-Informations-Dienst (sid): "Sven macht leichtes Training und wird gleichzeitig therapiert. Das alles Entscheidende ist, dass er wieder gesund wird."

Hannawald seit einem halben Jahr in Behandlung

Hannawald wird seit über einem halben Jahr wegen eines Erschöpfungssyndroms behandelt und befindet sich derzeit offiziell in der Rehabilitation. Kürzlich hatte der Hinterzartener den ersten Versuch eines ernsthafteren Trainingsaufbaus abgebrochen, "weil er sich dabei nicht wohl gefühlt hat" (Heinz). Nach Ansicht von Steiert brauche der Olympiasieger und Weltmeister sechs bis acht Monate Vorbereitung für ein Comeback: "Dann ist er wieder da und könnte auch bei Olympia 2006 in Turin dabei sein."

Um die deutschen Skispringer wieder auf den Weg zu alten Erfolgen zu führen, hat der DSV ein "Modell Klinsmann" in München-Planegg eingeführt - mit einem international erfahrenen Co-Trainer und einem Team-Koordinator an der Seite des neuen Chefs. Den Posten des zweiten Trainers übernimmt auf ausdrücklichen Wunsch Rohweins der 51 Jahre alte Henry Glaß, der bereits zehn Jahre als "Co" unter Reinhard Heß gearbeitet hat.

Neue Personalkonstellationen

Steierts bisheriger Co-Trainer Jürgen Wolf soll sich auf dem neu geschaffenen Posten des Team-Koordinators vornehmlich um die organisatorischen Aufgaben der Teamleitung kümmern. Für den Posten waren zuvor auch Namen wie Dieter Thoma, Jens Weißflog, Gerd Siegmund gefallen. Enger an die Mannschaft rückt auch Horst Mroß vom Institut für Angewandte Trainingswissenschaften (IAT).

"Die Zusammensetzung des Teams entspricht genau meinen Vorstellungen. Henry hat als Trainer einen enormen Erfahrungsschatz, er kennt die Mannschaft und die Schanzen dieser Welt", sagte Peter Rohwein und kündigte einige Neuerungen an: "Ich habe einen anderen Charakter, ich denke anders - von daher wird sich in den Trainingsprozessen ganz automatisch einiges ändern."

Mittelfristig eine Kurskorrektur

Auch Rudi Tusch, Technischer Leiter im DSV, setzt auf einen Umbruch: "Mittelfristig erwarten wir uns eine Kurskorrektur. Kurzfristig ist es erst einmal wichtig, dass wieder Ruhe ins Team einkehrt."

Das montägliche Treffen der DSV-Führungsspitze um Generalsekretär Thomas Pfüller mit Rohwein, Steierts Vorgänger Reinhard Heß und Horst Mroß soll nicht das letzte gewesen sein. Diese so genannte Skisprung-Expertenkommission soll sich künftig alle drei bis vier Wochen treffen. Steiert, der mit dem DSV über angeblich entgangene Sponsorengelder in Höhe von 600.000 Euro streitet, saß nicht mit am Tisch.

Der Schwarzwälder kündigte unterdessen an, weiter als Heimtrainer des viermaligen Weltmeisters Martin Schmitt arbeiten zu wollen. "Ich habe Martin angerufen, er hat sich sehr darüber gefreut", erklärte Steiert. Generell denkt der Coach aber über einen Wechsel ins Ausland nach - der DSV würde ihm sicher keine Steine in den Weg legen."

Quelle:
Yahoo Sports

 

Rohwein: “Hannawald ist ein begnadetes Talent“

Die Rückkehr von Sven Hannawald in den Weltcup-Zirkus ist bis auf unbestimmte Zeit verschoben. Im kommenden Winter wird der 29-Jährige keinesfalls starten. Dennoch hält der Deutsche Skiverband dem einstigen Vorzeigespringer alle Möglichkeiten offen für eine schnellere Rückkehr. “Wenn Sven den Antrieb wieder findet, würden wir ihn in allen Belangen unterstützen und die bestmöglichen Bedingungen bieten“, sagte DSV-Generalsekretär Thomas Pfüller. Zwar sei auch ein Karriere-Ende nicht ausgeschlossen, dennoch ist Pfüller sicher: “Er würde den Weg zurück in die Weltspitze finden, wenn er es nur will.“

 

ZUKUNFT UNGEWISS

Nach der Entlassung aus der Klinik ist die Zukunft von Sven Hannawald völlig ungewiss. "Es ist nicht abzusehen, wann Sven wieder zu uns stößt", sagte Cheftrainer Wolfgang Steiert dem Magazin 'Bunte' und äußerte erstmals Zweifel, ob Hanni überhaupt jemals wieder springen werde: "Von Optimismus kann nicht die Rede sein, ich bin mir nicht mal sicher, ob wir ihn noch mal als Skispringer sehen werden."

Am Dienstag hatte Hannawald die Klinik verlassen, in der er seit April wegen eines so genannten Burnout-Sydroms behandelt wurde. Der 29-Jährige aus Hinterzarten befinde sich auf dem Wege der Besserung, hieß es in der Presseerklärung. Zudem gab das Management bekannt, dass sich Hannawald "kürzlich in Freundschaft" von seiner Freundin Suska getrennt habe.

 

 

 

Hannawald springt nicht beim Sommer-Grand-Prix

16:22 Uhr
Oberstdorf - Der zweimalige Skiflug-Weltmeister Sven Hannawald (Hinterzarten) wird nicht beim Sommer-Grand-Prix der Skispringer starten, der am letzten Juli-Wochenende in Hinterzarten beginnt.

Das bestätigte Skisprung-Bundestrainer Wolfgang Steiert am Rande der deutschen Meisterschaften in Oberstdorf. «Sven ist derzeit noch nicht so weit, dass er ins Training einsteigen kann», erklärte Steiert.

Der 29 Jahre alte Weltklasse-Skispringer aus Hinterzarten wird seit Ende April an einem geheim gehaltenen Ort am so genannten Burnout-Syndrom, einer allgemeinen körperlichen und geistigen Schwächung des Körpers, behandelt. «Er macht Fortschritte, aber wann er zurück zum Team kommt, ist derzeit nicht abschätzbar», sagte Steiert, der wie auch Team-Arzt Ernst Jakob in Kontakt mit seinem früheren Musterschüler steht.

Wenn Hannawald bis Ende August wieder trainieren kann, sei eine Vorbereitung auf die kommende Saison mit den Weltmeisterschaften in Oberstdorf möglich. «Zwar nicht auf die komplette Weltcup-Serie, doch auf ausgewählte Wettkämpfe», meinte Steiert. Kann der frühere Vierschanzentournee-Gewinner aber erst im Oktober wieder ins Training einsteigen, sieht Steiert keine realistische Startchance im Weltcup 2004/2005. «Wichtig ist, dass er wieder völlig gesund wird.» (dpa) (http://www.rundschau-online.de)

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Deutsche Meisterschaften ohne Hannawald
Das Warten auf Sven Hannawald geht weiter. Der Skisprung-Star wird bei den deutschen Meisterschaften nach schwerer Krankheit noch nicht antreten.
Ohne Skisprung-Olympiasieger Sven Hannawald gehen die deutschen nordischen Ski-Meisterschaften über die Bühne. Der 29-Jährige fehlt aufgrund eines Burn-Out-Syndroms als einziger Star bei den Titelkämpfen der Skispringer und Kombinierer am Freitag und Samstag in Oberstdorf.

Martin Schmitt (Furtwangen), Michael Uhrmann (Rastbüchl) und Ronny Ackermann (Dermbach) gehen bei der ersten Generalprobe für die Nordische Ski-WM im Februar 2005 an den Start.

«Sven geht es gut», hatte Bundestrainer Wolfgang Steiert kürzlich gesagt. Nach zweieinhalbmonatiger klinischer Behandlung kehrt Hannawald in seinen Heimatort Hinterzarten zurück. Ob und wann der abgestürzte Star sein Comeback im Skisprung-Zirkus feiert, ist allerdings weiter unklar. (netzeitung.de)

Noch hoffen die Verantworlichen darauf, dass Sven bald in den Weltcup-Zirkus zurückkehrt. "Wir hoffen natürlich, dass wir in diesem Winter noch mit Sven rechnen können. Aber wenn sich der Trainingsbeginn noch weiter verzögert, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass er diesen Winter noch springt", sagte der Technische Leiter Nordisch im Deutschen Ski-Verband (DSV), Rudi Tusch. Hannwald hält sich bei seinen Eltern in Jettingen-Scheppbach bei Augsburg auf. www.skispringen.de

Auch der neue Bundestrainer Peter Rohwein glaubt an Hannawald und hält ihm mit Blick auf die Olympischen Winterspiele 2006 in Turin eine Tür offen: “Sven ist ein begnadetes Talent. Wenn er will, kann er immer zurückkommen“, sagte Rohwein in einem TV-Interview. “Es macht allerdings nur Sinn, wenn er richtig fit ist.“

Steiert denkt an Wechsel ins Ausland
Der gleichen Ansicht ist auch Rohweins Vorgänger Wolfgang Steiert, der die Nachricht von Hannawalds Verzicht auf die Wintersaison verkündet hatte: "Er wird in diesem Winter nicht springen, aber bei Olympia 2006 in Turin könnte er dabei sein", sagte der entmachtete Bundestrainer in einem TV-Interview. Der Gewinner der Vierschanzen-Tournee 2002 brauche sechs bis acht Monate Vorbereitung: "Dann ist er wieder da", sagte Steiert. Wegen eines Erschöpfungssyndroms war Hannawald mehrere Monate in Behandlung, brach ein anschließendes leichtes Aufbautraining jedoch wieder ab.

Seine eigene Zukunft nach dem Rauswurf als Skisprung-Bundestrainer plant Steiert zunächst in seinem alten Job als Heimtrainer von Hannawald und Martin Schmitt. "Ich habe Martin angerufen, er hat sich sehr darüber gefreut", so Steiert, der beide Athleten einst in die Weltspitze geführt hatte. Langfristig denkt der Coach aber über einen Wechsel ins Ausland nach. "Ich bin für alles offen und ein total verrückter Skisprungtrainer", sagte Steiert. Erst einmal stehe jedoch die Vorbereitung von Schmitt für die kommende Saison mit den Höhepunkten Vierschanzen-Tournee und WM in Oberstdorf im Vordergrund. Quelle: www.skispringen.de

Sauer ist Heinz auf Ex-Bundestrainer Wolfgang Steiert, der nach seiner Suspendierung wieder als Heimtrainer von Martin Schmitt und Hannawald eingesetzt werden soll. “Ich finde es unverfroren, dass er zwei Tage nach seiner Entlassung behauptet, Hanni würde in diesem Winter nicht mehr springen. Da wollte er mal wieder auf Svens Kosten von seiner Person ablenken.“ Team-Kollege Martin Schmitt glaubt an ein Comeback von Hannawald: “Wenn er den riesigen Berg an Problemen, die er nicht bewältigen konnte, bezwungen hat, dann ja. Momentan ist es aber nur wichtig, dass er keinen Druck bekommt.“ Quelle: www.skispringen.de

Jede Woche würde ich das nicht machen, aber jetzt war es eine schöne Abwechslung", meinte der Sieger der Vierschanzen-Tournee von 2002, der im Smoking und mit langer Haarpracht in der Alten Oper erschienen war und sich - nicht nur - mit Ex-Gymnastin Magdalena Brzeska angeregt unterhielt.

Seit seinem Zusammenbruch im April befindet sich Hannawald in Behandlung, derzeit laut Manager Werner Heinz einmal in der Woche. An ein Comeback ist noch lange nicht zu denken, auch wenn sich der Schwarzwälder mit Krafttraining, Laufen und Fahrradfahren fit hält. "Es geht mir ganz gut, aber der Sport ist noch weit weg", erklärte Hannawald, der am Dienstag 30 Jahre alt wird. Als 'Sportlerin mit Herz' 2004 wurde übrigens Kanu-Legende Birgit Fischer ausgezeichnet, die bei den Olympischen Spielen in Athen mit dem Vierer ihre achte Goldmedaille gewonnen hat und sich für das Projekt 'Lebendige Spree' einsetzt.

Quelle: www.skispringen.de (dort kann man sich auch Bilder zum Ball ansehen)

Pfüller versicherte, dass Hannawald nach sieben Monaten Behandlung wegen des Burn-out-Syndroms wieder einen "sehr guten Eindruck" gemacht habe. Aufgeschlossen und positiv eingestellt wie lange nicht mehr habe er sich am Tag nach seinem 30. Geburtstag präsentiert und gleich ein neues Verbandsauto mitgenommen.

Derzeit hält sich Hannawald nur mit Rad fahren und Tennis spielen fit, die endgültige Entscheidung über sein Comeback auf der Schanze wird voraussichtlich erst im Frühjahr 2005 fallen. "Ich habe ihm gesagt, dass die Saison weg ist und er jetzt alle Zeit der Welt hat. Wenn er im März oder April wieder richtig anfangen will, bekommt er von uns alle erdenkliche Unterstützung", sagte Pfüller.

Erste Kontaktaufnahmen des neuen Skisprung-Bundestrainers Peter Rohwein mit Hannawald haben ebenfalls bereits in einem 30-minütigen Telefonat und per Geburtstags-SMS stattgefunden. Dabei vereinbarten sie, dass es in den nächsten Wochen ein Vier-Augen-Gespräch über die Zukunft des einstigen Überfliegers geben wird. Vielleicht am Rande der deutschen Skisprung-Weltcups in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Willingen und Titisee-Neustadt oder bei der Nordischen WM in Oberstdorf. /ato-->

Rohwein glaubt ebenso wie Pfüller an ein Comeback des Weltmeisters und Tournee-Siegers: "Ich kenne Sven seit er 15 ist, wir haben damals so viele lustige Sachen zusammen erlebt. So eine Zeit möchte ich noch mal mit ihm verbringen. Wir werden gemeinsam hart arbeiten, wenn er wieder Spaß am Fliegen hat."   www.skispringen.de

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